Steckbrief für die Arbeit an den Bienen und Betriebsweise eines Imkers Natürlich soll und muss jeder seinen eigenen Stil finden aber für den Anfang und auch für jeden interessierten Imker ist ein Jahresbeitrag aufgeteilt in Monatsbetrachtungen immer wieder interessant und lehrreich, nicht zuletzt zum Nachlesen und zur Vorbereitung auf das was demnächst kommt. Raphael Buck, der auch schon 2018 von uns als Referent in eine Monatsversammlung eingeladen war und Monatsbetrachtungen in der Bienenpflege 2018 veröffentlicht hat, erlaubt uns, seine Beiträge auf unsere Seite nochmal zu veröffentlichen. Wir werden die Monate getrennt halten um über das Jahr noch zeitnah Beiträge hinzufügen zu können...

Im Februar wird an den Bienenständen lediglich der Futtervorrat der Völker überprüft. Dabei werden die Völker einfach von hinten mit einer Hand etwas angehoben und so der Futtervorrat abgeschätzt. Ich markiere besonders leichte und schwere Völker mit einem Grasbüschel. Bei dem Leichtesten verrät ein Blick durch die Folie, ob am Bienensitz noch genügen Futter vorhanden ist. Ist bei allen bes-tetzten Waben verdeckeltes Futter zu erkennen, reicht mir das für den Moment völlig aus. In ca. 3 Wochen steht die Frühjahrsdurchsicht an, bis dahin sollte das Futter dann reichen...

endlich ist es Frühling und an der Zeit, sich einen Über-blick über seinen Volksbestand zu verschaffen. Dafür sollten die Völker so wenig wie mög-lich gestört werden. In der Re-gel dauert eine Kontrolle nicht viel länger als 1-5 Minuten...

Ein-Personen-Vollerwerb mit ca. 200 Völkern bedeutet das einen durchschnittlichen Arbeitstag von ca. 13 Stunden. Dabei sind Fahrtzeiten, Pausen und Vermarktung noch nicht dabei, der Mai hat es also in sich...

Mit dem Ende der Blütentracht und dem Einsetzten einer Honigtautracht endet die Schwarmstimmung. Diese Zeit können wir nun nutzen, um den Honig zu schleudern und mal wieder bei den Ablegern vorbeizuschauen. Wer weiterhin gute Zunahmenhaben möchte, kommt an einer Waldtrachtbeobachtung nun nicht vorbei...

Meistens endet die Tracht noch im Juli, die Völker können nun also abgeerntet werden. Das Bienenjahr beginnt mit der Aufzucht der Winterbienen im September...

im September gilt ́s! Jetzt dürfen die Bienenvölker keinen kritischen Varroabefall haben, müssen über eine leistungsstarke Königin und ausreichend Futter verfügen, nur dann können genügend gesunde Winterbienen erbrütet werden.

jetzt wird es langsam kalt. In meiner Region gab es in normalen Jahren bereits die ersten Nachtfröste. Einige Bienenvölker sind bereits brutfrei, andere haben noch Brutnester mit mehreren tausend Zellen.

im November gibt es an den Bienenvölkern fast nichts zu tun. Der Schwerpunkt liegt daher auf der Vermarktung, mit der Erkältungssaison steigt der Honigkonsum und im Weihnachtsgeschäft kann viel Honig zu fairen Preisen vermarktet werden...

im Dezem-ber stehen außer Milben zählen keine Arbeiten an den Bienen-völkern an. Dafür ist die Ver-marktung der Bienenprodukte im Vordergrund...